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Land & Kultur

Was ist Thailand? Die pulsierende Hauptstadt Bangkok, traumhafte Strände, prächtige Tempel, in Orange gekleidet Mönche, endlose Reisfelder, freundliche lächelnde Menschen, scharfes Thai-Essen, hübsche Thai Ladys, festliche Tänze, kulinarische Köstlichkeiten….?

Das Königreich Thailand ist ein faszinierendes Reiseland und es hat mich nun für immer in seinen Bann gezogen. Finde für dich selbst heraus, was Thailand für dich ist, bereise dieses herrliche Land. Genieße es, respektiere die Sitten des Landes und dann findest du auch die Antwort für dich selbst.

Die Thais

Bevölkerung, Sprache und Religion

Thailand hat rund 65 Millionen Einwohner, davon sind ein großer Teil, also etwa 80 Prozent, ethnische Thais. In Südthailand leben besonders viele Menschen mit chinesischen Vorfahren, die zum Teil als Händler nach Thailand kamen.

Die Hauptreligion Thailands ist der Buddhismus. Im äußersten Süden Thailands nahe Malaysia gehören mehr als 90 Prozent der Einheimischen dem Islam an, zu bemerken ist an dieser Stelle, dass nur knapp fünf Prozent der Gesamtbevölkerung von Thailand Moslems sind. Diese Bevölkerungsgruppe spricht neben Thai den malaiischen Dialekt Yawi. Die Mehrheit der Bevölkerung spricht natürlich Thai, aber Englisch ist, aufgrund des in den vergangenen Jahren boomenden Tourismus, recht weit verbreitet.

In der Nordostregion Thailands, im Isan, einem sehr armen Teil des Landes, wird auch Isan gesprochen. Es handelt sich hierbei um einen eigenen Dialekt der sich aus der laotischen Sprache, vermischt mit Thai entwickelt hat, wobei Laotisch überwiegt. Das führt dazu das Isan von den restlichen Thais kaum verstanden wird.

Lebensart der Thai’s

Bevor ich dir dieses Thema vorstelle, lies dieses Zitat von on Ex-Premierminister Kukrit Pramoj. Ich denke treffender kann man es nicht ausdrücken:

„Der Lebensstil der Thai ist geschmackvoll, verwöhnt von einer gütigen, schwelgenden Natur, geprägt von anpassungsfähigen moralischen Werten und einer heiteren Gelassenheit gegenüber den Problemen des Lebens… Für einen Thai besteht das Leben im Grunde aus einer einzigen langen Entspannungsphase.”

Kukrit Pramoj (PM vom 17.03.1975 – 12.01.1976)

Der Thai an sich ist gewohnt es mit ruhig sprechenden Menschen zu tun zu haben, die meist noch ein Lächeln auf dem Gesicht haben. Wenn ihm jemand mit einem mürrischen oder lang gezogenen Gesicht begegnet, reagiert ein Thai leicht verunsichert, ja, er fühlt sich sogar bedroht, sollte ihn jemand anschreien.

Der Farang, der schnell zum Ausrasten neigt, wenn er sich über den Tisch gezogen fühlt oder sich über Dinge aufregt, die ein Europäer als Faulheit, Desinteresse oder als unverschämte Abzockerei ansieht, verliert schnell sein Gesicht, wenn er anfängt laut zu werden, oder gar zu schreien. Für einen Thailänder ist es unabdingbar einen kühlen Kopf zu behalten und ja nicht sein Gesicht zu verlieren. Wenn ein Thai jemals die Kontrolle verliert, und anfängt zu gestikulieren und dabei zu schreien, ist es für den Ausländer klüger das Weite zu suchen. Entweder er ist betrunken, oder man ist doch irgendwie zu weit gegangen.

In Thailand ist es von großer Bedeutung, in jeder Situation sein Gesicht zu wahren und man sollte wissen, dass die Thais empfindlich sind gegen persönliche Kritik. Einem Thailänder gegenüber sollte man, vor allem nicht im Beisein anderer Leute, Kritik üben. Das Problem ist, das Ausländer, vor allem Deutsche immer gerne recht haben wollen. Im Gegensatz dazu wollen Thais nie zugeben, dass sie etwas falsch gemacht haben. Die Angst ist zu groß dann ihr Gesicht zu verlieren, hier ist Vorsicht angebracht und Fingerspitzengefühl, denn solche Situationen können gerne zu Konflikten führen. Kritik wird in der thailändischen Gesellschaft soweit es geht vermieden. Das reflektiert sich in allen Lebensformen der Thais. Den Anderen wegen einer kontroversen Meinung bloß zu stellen, gehört nicht zum guten Ton und würde eine unbehagliche Atmosphäre schaffen. So wird lieber mit netten Worten artikuliert, als jemanden durch Kritik persönlich anzugreifen. Man muss das so sehen, dass die Thailänder diese Verhaltensweisen primär zu ihrem Selbstschutz nutzen.

Ausländer (Farangs, wie die Thais uns nennen), die in Thailand leben oder Urlaub machen, sollten sich einige Verhaltensregeln zu Eigen machen (siehe hierzu auch das Kapitel „Thai-Knigge“). Wenn man diese Regeln kennt, hat man ein wertvolles Werkzeug für den Umgang mit den Thais in der Hand. Auf jedem Ort der Welt ist Fakt, dass, wer die Kultur und Lebensart der Einheimischen versucht zu verstehen, und sich auch dementsprechend verhält, es auch einfacher haben wird, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen. Thailänder akzeptieren keine Farangs, die ihre thailändische Kultur nicht akzeptieren, aber sie sind meistens sehr nachsichtig, wenn sie merken, dass du dich bemühst. Ich denke der größte Stolz der Thais sind die in vielen Jahrhunderten geprägten kulturellen Werte ihrer Gesellschaft. Weiterlesen >>>